#PROJECTGELATO
Vor Ausbruch der Pandemie noch im Trainingslager zur geplanten Saison in Italien, haben Hendrik und ich uns seitdem zu Hause im
Südschwarzwald die Zeit ohne Wettkämpfe vertrieben – zeitweise mit einem „Everesting“ über 290 Kilometer, 8.912 Höhenmeter und
jedem Berg im Südschwarzwald. Rennfahrer sind schließlich kaum auszulasten ohne ihre Rennen. Und Italien?! Pizza, Gelato und Vino?!
Das geht auch zweimal im Jahr.
So reifte Ende Juli die Idee: Kommt man mit dem Rad von Freiburg bis nach Italien? Eine kurze Recherche später: 330 Kilometer und
5.000 Höhenmeter bis nach Reschen, den nächstgelegenen Punkt Italiens von Freiburg aus. Fazit: kaum eine Herausforderung – dieses
Resümee ist natürlich der momentanen Kilometerinflation geschuldet. Ich erinnere mich an ein Zitat von Hendrik (wir sollten es noch
bereuen): „He, ich hab’s! Ab Reschen sind’s nur 200 Kilometer Radweg bis zum Gardasee!“.
Folglich stand der Plan: Freiburg Riva del Garda – 550 Kilometer – 6.000 Höhenmeter – und damit es einigermaßen herausfordernd
wird, innerhalb von 24h!
Dass dieses Vorhaben etwas mehr Planung als das Everesting benötigt, wo „einfach mal früher aufstehen“ als völlig ausreichend erachtet
wurde, dem waren wir uns durchaus bewusst. Also: Zeitpunkt, Routenplanung, Betreuung.
Zeitpunkt: Da blieben nur 4 Tage zwischen Uni und Arbeit bei Hendrik und mir übrig. Routenplanung: mache lieber mal ich (Fazit: Komoot
wurde endgültig durchgespielt).
Betreuung: Die drei Freiwilligen (Constantin, Philippa und Yannik) dachten lieber nicht zu sehr über 24 Stunden Autofahrt im Kangoo und
Mutterersatz für uns in dieser Zeit nach.
Kommen wir zum Eingemachten: Vorbereitung und Planung ähnelten der vor einem Rennen. Die Ernährung wurde zwei Tage vorher auf
das nötigste reduziert – Kohlenhydrate. Gleichzeitig die körperliche Aktivität auf das zum Überleben notwendige reduziert. Das Rad
vom Profi (Constantin) gecheckt, Licht montiert, die Flaschen gefüllt. Feierabend!